Solskyj will mit Agrarministern Polens, Rumäniens und der Slowakei über Einfuhrstopp ukrainischer Agrargüter beraten
Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj wird diese Woche Gespräche mit seinen Amtskollegen aus Polen, Rumänien und der Slowakei über die Probleme mit dem Export ukrainischer Agrarprodukte führen.
Die Verhandlungen mit Polen finden am Montagnachmittag in Warschau statt, sagte er am Sonntag im Fernsehen. Vor allem werde es sich um die Wiederaufnahme des Transits der Agrargüter aus der Ukraine durch Polen handeln.
Am Sonntag traf sich Solskyj mit dem ungarischen Agrarminister Istvan Nagy. Er betonte beim Treffen die Notwendigkeit der Fortsetzung der Gespräche über den Agrarexport aus der Ukraine und die Unzulässigkeit einseitiger Entscheidungen. Nagy versicherte seinerseits, dass der Transit der ukrainischen Lebensmittel durch Ungarn weiter stattfindet. Beide Minister wollen ihre Beratungen fortsetzen.
Die Europäische Kommission kritisierte am Sonntag den von Polen und Ungarn beschlossenen Einfuhrstopp von Getreide und anderen Agrargütern aus der Ukraine. Einseitige Handelsmaßnahmen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union seien nicht akzeptabel, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission.
Polen und Ungarn hatten zuvor für die Einfuhr von Getreide und anderen Lebensmitteln aus der Ukraine verboten. Polen verbot nur die Einfuhr, sondern auch den Transit von ukrainischem Getreide.
Die Slowakei hatte am 13. April Verarbeitung und Verkauf von Getreide aus der Ukraine auf dem Binnenmarkt verboten.
In Rumänien protestieren Landwirte gegen den Import von ukrainischem Getreide.