US-Unternehmen zahlten Russland $1,2 Milliarden an Steuern im zweiten Jahr des Krieges
Amerikanische Unternehmen, die nach dem Kriegsbeginn Geschäfte in Russland betreiben, haben im Vorjahr 1,2 Milliarden Dollar an das Putins Regime gezahlt.
Das geht aus einer Mitteilung Newsweek am Samstag, die sich auf die Angaben der Organisation B4Ukraine und der Kyjiwer Schule für Wirtschaft (KSE-Institut) hervor, berichtet Ukrinform.
Die amerikanischen Unternehmen sind die größten ausländischen Steuerzahler in Russland, heißt es in der Mitteilung.
Dem KSE-Institut zufolge führen rund 328 amerikanische Unternehmen Geschäfte mit Russland.
Zehn Unternehmen, die 2023 die größten Gewinnsteuern in der Russischen Föderation gezahlt haben, sind die Tabakfirma Philip Morris International (220 Millionen Dollar), Getränkekonzern PepsiCo (135 Millionen Dollar), Süßwarenfirma Mars (99 Millionen US-Dollar), Anbieter von Hygiene- und Kosmetikartikeln Procter & Gamble (67 Millionen Dollar), Nahrungsmittelkonzern Mondelez (62 Millionen Dollar), Investmentbank Citigroup (53 Millionen Dollar), Agrarunternehmen Cargill (50 Millionen Dollar), Pharmaunternehmen Johnson & Johnson (42 Millionen US-Dollar), Softdrink-Hersteller Coca-Cola Hellenic (34 Millionen US-Dollar) und das Ölfelddienstleistungsunternehmen Weatherford (32 Millionen US-Dollar).
Der zweitgrößte Steuerzahler für den Kreml im Jahr 2023 war neben den USA Deutschland, dessen Unternehmen 693 Millionen Dollar zahlten. Den dritten Platz belegte Österreich, indem es das Putin-Regime mit 579 Millionen Dollar finanzierte.
Die russische Regierung erhebt von Unternehmen, die das Land verlassen, eine sogenannte „Ausstiegssteuer“ von 15 Prozent und zwingt sie, ihre Vermögenswerte mit einem Rabatt von 50 Prozent zu verkaufen. In drei Monaten - von Januar bis März 2024 - brachte die Ausreisesteuer dem Kreml 385 Millionen Dollar.