Russen verminen Titanwerk auf der Krim, Katastrophe mit schrecklichen Folgen möglich – HUR

Russische Pioniertruppen verminen in den letzten Tagen Werkhallen der Titanfabrik „Krimski Titan“ in der Stadt Armjansk auf der Halbinsel Krim. Eine Explosion kann zu einer technogenen Katastrophe führen, teilt die Hauptverwaltung für Aufklärung im Verteidigungsministerium der Ukraine (HUR) auf Telegram mit.

Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms durch den Feind und als Folge das Fehlen des Wassers im Nord-Krim-Kanal störten die Produktionsprozesse im Titanwerk kritisch, so die HUR.

Eine Wiederaufnahme des Betriebs auf Mindestniveau halten die Russen laut dem Militärnachrichtendienst für nicht möglich. In Armjansk seien Gerüchte im Umlauf, dass der Betrieb des Werkes eingestellt werden könne.

Gleichzeitig legen die russischen Armeeingenieure ungeachtet des noch laufenden Betriebs Minen in den Werkhallen und auf dem Werksgelände, heißt es. Die Sprengung der Anlage dürfte laut der HUR die Katastrophe mit schrecklichen Folgen auslösen. Denn in den Kühlanlagen des Werkes befinden sich etwa 200 Tonnen Ammoniak. Käme es zur Explosion, könne eine Ammoniakwolke auf die Gegenden um die Armjansk und die südlichen Gebiete der Region Cherson in 30 Minuten ausgebreitet werden.

Die Russen bereiten sich in Armjansk der HUR zufolge auf die Evakuierung der Mitarbeiter der Besatzungsbehörden und der Einwohner.