Wagner-Söldner mit Absicht in Weißrussland geschickt – Präsident Lukaschenko
Die in Weißrussland festgenommen Söldner der russischen Privat-Armee „Wagner“ wurden mit Absicht ins Land geschickt.
Das erklärte der weißrussische Präsident Alexandr Lukaschenko in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. „Diese Menschen (33 Söldner – Red.) sagten aus. Sie wurden mit Absicht in Weißrussland geschickt. Der Befehl lautete: warten. Die Tickets nach Istanbul wurden zur Tarnung gekauft, um an der Grenze, hier und dort (in Russland – Red.) zu erzählen, dass sie nach Istanbul fliegen“, sagte der Staatschef. Er verstehe nicht, warum man nach Afrika oder Istanbul über Weißrussland fliegen müsse. Mann könne das vom Süden Russlands tun.
Laut Lukaschenko hätten die Festgenommenen bereits selbst „alles erzählt“. Nach seinen Angaben gebe es noch eine Gruppe von Söldnern, die nach Süden des Landes geschickt wurde. „Wir müssen in den Wäldern nach ihnen fahnden. Aber wir fassen sowieso alle“, betonte er.
Am 29. Juli wurden 33 Mitglieder der russischen Söldnertruppe nahe der Hauptstadt Minsk festgenommen. Nach Berichten der staatlichen Medien seien sie ins Land in der Nacht zum 25. Juli zur „Destabilisierung der Lage während des Wahlkampfes“ eingereist.
Das weißrussische Ermittlungskomitee verdächtigt die Söldner der Anstiftung zur Unruhe im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im Land. Präsident Lukaschenko warf Russland in diesem Zusammenhang „schmutzige Absichten“ vor.
Alle Festgenommen sind russische Staatsbürger. Einige von ihnen stammen aus der Ukraine, aus den Regionen Donezk und Luhansk.
Nach Angaben der Webseite Website „Myrotworez“ (Friedensstifter) beteiligten sich die meisten Söldner im Krieg in der Ostukraine.
Die Präsidentschaftswahl findet in Weißrussland am 9. August 2020 statt.