Präsident Selenskyj: Russland hat im besetzten Osten bis zu 300.000 Pässe ausgestellt
Russland habe in vorläufig besetzten Teilen der Ostukraine 250.000 bis 300.000 seiner Pässe ausgestellt, um dann den „Schutz“ der russischen Bürger zu erklären. Die ukrainischen Gebiete brauchen jedoch keinen Schutz vor den Ukrainern, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro, deren Übersetzung auf der Website des ukrainischen Staatsoberhauptes veröffentlicht ist, berichtet Ukrinform.
„Anfangs gab es eine Passausstellung in dem vorübergehend besetzten Donbass. Jetzt gibt es dort 250-300 Tausend Menschen mit russischen Pässen. Sie tun es, um dann zu sagen, dass „wir (Russland – Red.) die Bürger Russlands schützen...“, sagte Selenskyj.
Der Präsident betonte, dass eine ähnliche Geschichte auf der Krim war, wo Russland seit Beginn der Unabhängigkeit der Ukraine russische Pässe verteilte.
„Und dann kamen sie und sagten, sie beschützen das russische Volk. Aber wenn du beschützest, sterben dabei 14.000 Menschen nicht. Dies klingt gleich auf Ukrainisch, Französisch, und sogar auf Russisch, wenn du beschützest, bleiben die Menschen am Leben“, betonte das ukrainische Staatsoberhaupt.
Selenskyj ist überzeugt, dass Russlands Rhetorik über den „Schutz der russischen Bürger“, sowohl für die Ukraine als auch für Europa und sogar für Russland selbst gefährlich ist.
yv