Protestaktion vor russischer Botschaft in Kyjiw: Aktivisten fordern Öffnung Übergangspunkte in der Ostukraine

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Die Aktivisten haben am Montag vor der russischen Botschaft in Kyjiw gegen die Politik der künstlichen Isolierung von Einwohnern der besetzten Gebiete und die Nichterbringung von medizinischer Hilfe während der Corona-Pandemie protestiert.

An der Protestaktion nahmen die Organisationen der Binnenflüchtlinge „Wostok SOS“ und „Ukrainischer Volksrat der Regionen Donezk und Luhansk“ teil, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

Die Gründerin von „Wostok SOS“, Olexandra Dworezka, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Ukrinform, dass die Protestteilnehmer auf die humanitäre Katastrophe in den besetzen Gebieten der Ostukraine im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aufmerksam machen wollen. Russland sei für diese Katastrophe verantwortlich, weil es das Reisen durch die Übergangspunkte an der Trennlinie einschränkt.

Dworezka zufolge haben die Menschen in den besetzen Gebieten keinen Zugang zu Medikamenten, Impfungen, medizinischer Versorgung. Sie können nicht ausreisen, ihre Verwandte besuchen, weil Russland das Reisen nicht nur über die Trennlinie, sondern auch über die russisch-ukrainische Grenze einschränkt, betonte sie. „Praktisch bleiben die Menschen hinter einem hohen Zaun, der von Terroristen, die Russland finanziert, umzingelt ist und welche die Menschen nicht ausreisen und dort sterben lassen“, so Dworezka.

Nach Worten von Dworezka sind die Krankenhäuser und Leichenhäuser in den besetzten Gebieten überfüllt. „Die Menschen sterben und es gibt wegen der geschlossenen Übergänge keine Möglichkeit, Abschied von ihnen zu nehmen. Das ist ein neues Konzentrationslager, das Russland hinter der Trennlinie einrichtete“, sagte sie. Laut der Aktivistin sind die Impfung oder medizinische Hilfe für die Besatzungsmacht keine Gründe, die Ausreise in die von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiete zu erlauben. In den besetzen Gebieten gebe es keine einzige Impfstelle.

Während der Aktion trugen die Aktivisten Plakate mit Aufschriften „Russland tötet“, „Russland macht aus dem Donbass ein KZ“, „Kreml kappt Sauerstoffversorgung“.