Georgien: Gesundheit von Saakaschwili verschlechtert sich rasant – Denisowa

Die Gesundheit des ehemaligen Staatspräsidenten Georgiens und ukrainischen Staatsbürgers, Micheil Saakaschwili, verschlechtert sich rasant. Das gab die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, auf Telegram bekannt.

Saakaschwili befindet sich schon 39 Tage im Hungerstreik in einem Gefängnis im georgischen Rustawi.

Denisowa bezieht sich auf Angaben eines Konsiliums von Ärzten, die Saakaschwili im Gefängnis besuchten. „Jede Minute könne seine Gesundheit schlechter werden“, schrieb sie.  

Die Menschenrechtsbeauftragte rief die Staatsführung in Tiflis auf, den Politiker in ein geeignetes Krankenhaus zu verlegen. Nach ihren Angaben weigerte sich Saakaschwili seit dem 6. November, Medikament und Vitamine einzunehmen, nachdem die Staatsführung in den Medien Berichte verbreitete, dass er angeblich Nahrung zu sich nimmt. Sie betrachtet eine Veranlassung von Saakaschwili zum Verzicht auf Präparaten als eine „Art, ihm das Leben zu nehmen“.

Denisowa forderte andere Staaten und Menschenrechtsorganisationen auf, die Handlungen der georgischen Beamten zu verurteilen. Sie rief auch die georgische Staatsführung auf, angemessene medizinische Behandlung für Saakaschwili zu gewährleisten, was ihm das Leben retten könne.

Saakaschwili wurde am 1. Oktober nach acht Jahren im Exil in Georgien festgenommen. In seinem Heimatland wurde er in Abwesenheit zu sechs Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis trat er in den Hungerstreik.

Die Staatspräsidentin Georgiens Salome Surabischwili lehnte eine Begnadigung von Saakaschwili ab.