Präsident Selenskyj telefoniert mit Johnson

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, und der Premierminister des Vereinigten Königreichs, Boris Johnson, erörterten beim gestrigen Telefongespräch Fragen der Energiesicherheit und koordinierten Schritte zur Deeskalation in der Ukraine.

Das teilte das ukrainische Staatsoberhaupt auf Twitter mit, berichtet Ukrinform.

„Ich hatte ein produktives Gespräch mit Boris Johnson. Wir haben Fragen der Energiesicherheit erörtert, weitere Schritte zur Deeskalation der Situation um die Ukraine und zur friedlichen Beilegung im Donbass koordiniert“, betonte Selenskyj.

Er fügte hinzu, dass er die feste und unerschütterliche Unterstützung des Vereinigten Königreichs für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine schätze.

Nach Angaben des Pressedienstes des Büros des Präsidenten informierte Selenskyj seinen Gesprächspartner über die Sicherheitslage in der Ukraine und die jüngsten Initiativen von Kyjiw im Kontext der friedlichen Beilegung, insbesondere im Rahmen der Trilateralen Kontaktgruppe.

„Wir schätzen die Führungsrolle des Vereinigten Königreichs, insbesondere in der Präsidentschaft der Gruppe der Sieben, bei der Bildung der einmütigen koordinierten Reaktion westlicher Partner auf das Vorgehen Russlands“, hob der Präsident hervor.

Die beiden Spitzenpolitiker erörterten auch die Energiesicherheit und äußerten einen gemeinsamen Standpunkt zur Unzulässigkeit des Einsatzes des Projekts Nord Stream 2 als Waffe.

Im Kontext der Diskussion über die Zusammenarbeit der Ukraine mit der NATO stellten Selenskyj und Johnson einen gemeinsamen Ansatz fest, dass kein Drittland die euro-atlantische Integration der Ukraine blockieren darf.

Die Gesprächspartner bewerteten positiv die bilaterale Zusammenarbeit in Bezug auf die Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine und der Stärkung ihrer Flotte.

Des Weiteren verzeichneten sie einen erheblichen Anstieg des bilateralen Warenumsatzes seit dem Inkrafttreten des Abkommens über politische Zusammenarbeit, Freihandel und strategische Partnerschaft zwischen der Ukraine und Großbritannien sowie Aussichten auf die Umsetzung von Großinfrastrukturprojekten.

Während des Gesprächs fand außerdem ein Meinungsaustausch über weitere Maßnahmen des politischen Dialogs auf höchster Ebene statt. Der Präsident lud erneut Johnson ein, die Ukraine im nächsten Jahr zu besuchen.

yv