„Die Krim ist weg“: Ukrainisches Außenministerium verlangt Dementi von Äußerungen des deutschen Marine-Chefs

Das ukrainische Außenministerium hält die Äußerungen des Vizeadmirals und Inspekteur der Deutschen Marine, Kay-Achim Schönbach, dass die Krim für die Ukraine verloren ist, für inakzeptabel.

Das erklärte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleh Nikolenko, gegenüber Ukrinform. „Die Halbinsel Krim kann nur in der Vorstellung des deutschen Vizeadmirals verloren sein. Die Krim wird unbedingt in die Ukraine zurückkehren, dank den beharrlichen Bemühungen der Ukraine und ihren Partnern, die Entschlossenheit bei der Abschreckung des Aggressor-Landes zeigen werden“, betonte er. In diesem Zusammenhang bestehe es Klärungsbedarf seitens der Bundesregierung, wie die Äußerungen des Marine-Chefs der konsequenten Unterstützung der Krim-Plattform durch Deutschland entsprechen.   

Nikolenko zufolge war das Außenministerium über „Ansichten von Herrn Schönbach über die Notwenigkeit der Wiederaufnahme des Dialogs mit Russland besonders überrascht“. Der Sprecher betonte dazu, dass diese Worte wurden in der Zeit gesagt, wenn die Zahl der Opfer der russischen Aggression mehr als 14.000 beträgt, die fast hunderttausend russischer Soldaten entlang der ukrainischen Grenze zusammengezogen sind, die Menschen im Donbass weiter durch russische Kugeln sterben und die Krim zum Getto für Menschenrechte und zum Flugzeugträger, der bis an die Zähne bewaffnet ist und eine Gefahr für die ganze Schwarzmeerregion darstellt.

Der Sprecher betonte weiter, dass russische Geheimdienste gerade in Deutschland politische Opponenten töten, Desinformationskampagnen durchführen und versuchen, in die inneren Angelegenheiten einzumischen.

Das Außenministerium verlangte von der deutschen Bundesregierung ein öffentliches Dementi für die Äußerungen des Marine-Chefs. Diese Äußerungen unterminieren die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und die Bemühungen zur Deeskalation in Europa.