Ex-Präsidenten der Ukraine rufen Unterzeichner des Budapester Memorandums auf, Russland zu stoppen
Drei ehemalige Staatspräsidenten der Ukraine, Leonid Krawtschuk, Leonid Kutschma und Wiktor Juschtschenko, haben die Staaten, die das Budapester Memorandum unterzeichneten, aufgerufen, Russland zu stoppen.
In einem Appell auf der Webseite der Stiftung von Leonid Kutschma „Ukraine“ äußerten sich die Ex-Staatschef über die Umsetzung der Verpflichtungen der Nuklearmächte im Rahmen des Memorandums enttäuscht. Die Ukraine könne derzeit die Verpflichtungen von fünf Nuklearmächten (China schloss sich auch dem Memorandum später an), die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht zu achten, als „Verhöhnung“ empfinden. 2014 habe Russland nach der Besetzung der Krim und der Teile der Ostukraine die territoriale Integrität der Ukraine zerstört. „Heute besteht die Gefahr einer Invasion in die Ukraine von drei Richtungen. Wir stehen von einer wirtschaftlichen Blockade, der Energieblockade vom Norden und Seeblockade vom Süden“, erklärten die Ex-Präsidenten. Die Ukraine hört aber von den Unterzeichnern des Memorandums nur „die Aufrufe an ihre Bürger und Diplomaten, sofort aus der Ukraine zu fliehen, die Warnungen über eine Invasion“, die der Wirtschaft schon sehr schwere Schäden zufügten und Panik unter Inverstoren säen. „Nur die Warnungen an Aggressor, dass er „irgendwelchen Preis“ zahlen wird (der Preis umfasst aber Nord Stream 2 und SWIFT nicht).“
Nach Ansicht der Ex-Politiker ist heute ein kritischer Moment, um zu beweisen, dass das Memorandum kein „einfacher Betrug“ war. Sie bitten die Unterzeichner der Ukraine zu helfen und Schritte zu unternehmen, die den Aggressor stoppen können, Wenn die Ukraine verlieren würde, würde kein Land der Welt, die imstande ist, eigene Nuklearwaffen zu haben, darauf nicht verzichten.