Duda fordert Demontage von Nord Stream 2

Nach Worten des polnischen Präsidenten Andrzej Duda ist eine Rückkehr zum business as usual mit Russland nicht möglich.  Er forderte auch die Demontage des Ostseepipeline Nord Stream 2.

Der Staatschef sagte bei einem Gipfel der Krim-Plattform am Dienstag in Kyjiw, dass sich vielleicht zu viele Staaten nach dem ersten Gipfeltreffen der Krimplattform im Vorjahr Russland für „business as usual“ angebiedert hätten. Er erinnerte daran, dass der Bau der Erdgaspipeline nach der illegalen Annexion der Krim begann. Eine Rückkehr zum business as usual ist ihm zufolge mit Russland nicht möglich, wenn es gegen die Ukraine einen Krieg führt und die ukrainischen Gebiete okkupiert. „Eine Politikänderung (gegenüber Russland – Anm. d.  Red) im Westen ist nicht nur eine Aussetzung oder ein Stopp von Nord Stream 2, sondern eine vollständige Demontage dieser Erdgaspipeline.“

Duda betonte in seiner Rede auch, dass es nach Bombardierungen von Kyjiw und Charkiw, nach den russischen Verbrechen in Irpin, Borodjanka und Butscha und nach der Zerstörung von Mariupol keine Rückkehr zur Trennlinie zum Stand 23. Februar 2022 geben kann. „Man muss das ganze Territorium der Ukraine, gemeinsam mit der Krim befreien“, so Duda.

Am 23. August findet in Kyjiw das zweite Gipfeltreffen der Krim-Plattform per Videokonferenz statt. Am Gipfel beteiligen sich rund 60 Staaten und internationale Organisationen. Einige Teilnehmer, wie Duda, besuchten Kyjiw persönlich.