Er habe aus Medien über Daten-Leaks zur Ukraine erfahren - Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj hätte keine Gespräche mit dem Weißen Haus über die Veröffentlichung angeblich geheimer US-Geheimdienstdokumente. Er halte deren Verbreitung in sozialen Netzwerken sowohl für Washington als auch für Kiew für schädlich.
Dies erklärte der ukrainische Präsident in einem Interview mit The Washington Post.
Auf die Frage, ob diese Daten-Leaks das Vertrauen zwischen den Ländern verschlechtert habe, sagte er: „Ich kann unseren Staat nicht riskieren“.
"Wo ich offen sprechen kann, das tue ich es. Aber es gibt große Risiken. Wenn es mein Krieg gegen Putin wäre und wir zwei auf dem Schlachtfeld wären, würde ich allen sagen, was ich von ihnen halte. Aber hier ist die Geschichte ein wenig anders. Wir sind alle verantwortlich", betonte Selenskyj und fügte hinzu, dass die Veröffentlichung von Informationen in den USA ihm nicht mehr zum ersten Mal Probleme bereite.
Wie The Washington Post deutlich macht, wurde Selenskyjs früheres Gespräch mit Trump in den Vereinigten Staaten verwendet, um ein Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren Besitzer des Weißen Hauses anzukündigen.
"Erinnern Sie sich an unser Gespräch mit Trump. Es wurde veröffentlicht. Ehrlich gesagt gab ich auch keine Erlaubnis dazu", sagte Selenskyj.
Zu den Daten-Leaks betonte er, dass er sie für „TV-Show“ halte, was für einige Menschen interessant sein möge, aber letztlich in einem kritischen Moment Russland helfe.
Unter den veröffentlichten Geheimdienstdaten waren Details über Schwachstellen der Kyjiwer Luftverteidigung und Informationen darüber, welche Brigaden sich auf eine Gegenoffensive vorbereiteten.
Der Präsident der Ukraine weigerte sich, diese Daten-Leaks zu bestätigen oder zu verweigern. Er hatte sie nicht einmal „sensibel“ genannt, da dies bedeuten würde, die Dokumente als echt anzuerkennen.
Foto: Werchowna Rada