Rede in den Haag: Selenskyj fordert Tribunal für Russland

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Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag eine Rede von Vertretern der Öffentlichkeit, politischen und Expertenkreisen und der internationalen Organisationen in den Haag gehalten.

Er forderte in der Rede eine strafrechtliche Verfolgung von Russland und Wladimir Putin wegen des Krieges gegen die Ukraine und der Kriegsverbrechen.

„Natürlich hätten wir alle heute lieber einen anderen Wladimir hier in Den Haag gesehen“, sagte Selenkyj und meinte damit den russischen Präsidenten Putin (Wolodymyr ist die ukrainische Form von Putins Vornamen Wladimir). Putin habe verdient, für seine Straftaten in den Haag verurteilt zu werden.

Der ukrainische Staatschef rief die Welt auf, die Nürnberger Prozesse nach dem Zweiten Weltkrieg als Vorbild für ein Tribunal gegen Russland zu nehmen. „Wie wollen die Tradition der unvermeidlichen Verantwortung für diese Verbrechen fortsetzen, als eine Garantie, dass eine solche Aggression nicht wiederholt.“ Wegen der Kinder und der Zukunft könne es in dieser Frage keine Kompromisse geben. „Alles andere wird eine Schwäche sein.“ Er betonte die historische Verantwortung, weil der Frieden nur mit Gerechtigkeit, darunter mit der Verurteilung des Aggressors möglich sei.