Selenskyj fordert keine Tabus bei Waffenlieferungen an die Ukraine

Je länger sich die Welt an ein Tabu für Waffenlieferungen an die Ukraine hält, desto mehr Ukrainer sterben bei der Verteidigung Europas. Das sagte Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag vor Vertretern des niederländischen Parlaments.

Er nannte die Tabus bei den Waffenlieferungen widersprüchlich. Die Verteidigung des Landes, Europas, das seien die Menschen, die Waffen hätten. „Je mächtiger die Waffe und je größer eine Reichweite des Feuers sind, desto mehr Leben werden von täglichen Angriffen des Feindes gerettet. Das Leben zu schätzen und sich an die Tabus im Verteidigungsbereich zu halten ist ein offensichtlicher Widerspruch“, sagte Selenskyj. In diesem Zusammenhang betonte der Präsident, dass die Ukraine sich gut an die Führungsrolle der Niederlande bei der Lieferung von Panzerhaubitzen 2000 erinnert und für Patriot-Systeme und andere Waffen dankt. „Wir erinnern uns auch daran, dass die Niederlande als ersten sagten, dass F-16 kein Tabu ist.“ Er sagte weiter, die Rührungsrolle der Niederlande sei erfolgreich und rief das Land auf, gemeinsam neue Erfolge zu erzielen.