Selenskyj berät über Folgen von Staudamm-Sprengung
Die Situation nach der Sprengung des Staudamms und des Wasserkraftwerk Kachowka war das Thema Nummer eins bei einer Telekonferenz am Mittwochmorgen. Das gab Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj auf Telegram bekannt.
Über die Situation berichtete laut dem Präsidenten Innenminister Ihor Klymenko vor Ort, der zuvor zum Leiter des Krisenstabs ernannt wurde. Die Evakuierung aus den Überschwemmungsgebieten läuft, auf der Tagesordnung steht die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und die dafür notwenigen langfristigen Entscheidungen für Siedlungen, die von der Kachowkaer Stausee mit Wasser versorgt wurden, so Selenskyj. Die Bewertung von Schäden sei auch erörtert worden.
Nach Worten von Staatschef hätten die russischen Besatzer mit der Evakuierung von Menschen im besetzten Teil der Region Cherson am linken Ufer des Dnipro vollständig gescheitert. Die Ukraine werde deswegen internationale Organisationen um Hilfe bitten.
Auch die Lage an der Front, Berichte der Geheimdienste, Lieferungen von Munition und Kriegsgerät an die Armee waren Themen der Konferenz, so Selenskyj.
Der Präsident teilte auch mit, dass die Zwischenergebnisse einer Inspektion der Luftschutzbunker besprochen wurden. Diese Ergebnisse seien enttäuschend gewesen.
Die russischen Besatzungstruppen haben in der Nacht zum 6. Juni den Staudamm in Kachowka gesprengt. Ein Wiederaufbau des dazu gehörigen Wasserkraftwerkes ist nach Angaben des Betreibers von Wasserkraftwerken Ukrhydroenergo unmöglich.