Zerstörung von Staudamm: Selenskyj informiert Erdogan über Folgen, türkischer Staatschef schlägt Untersuchungskommission vor
Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Themen des Gesprächs waren die Zerstörung des Kachowka-Staudamms, Getreideabkommen und Freilassung von Gefangenen, teilte Selenskyj auf Telegram mit.
Er habe Erdogan über „humanitäre und ökologische Folgen des russischen Terroraktes am Wasserkraftwerk Kachowka, insbesondere über Risiken für das Atomkraftwerk Saporischschja“ informiert. Der ukrainische Präsident übergab seinem Amtskollegen eine Liste mit notwendigen Dingen, die Ukraine für die Bewältigung der Folgen der Katastrophe braucht. Selenskyj betonte auch die Wichtigkeit der türkischen Stimme bezüglich des Abzugs russischer Truppen aus der Ukraine und der Rückkehr von Gefangenen, insbesondere Krimtataren, aus der russischen Haft. Auch die Verlängerung des Getreideankommens sei erörtert worden.
Erdogan schlug nach Angaben seines Büros im Telefonat eine internationale Kommission zur Untersuchung der Staudamm-Zerstörung in Kachowka vor. Der Kommission solle sich aus Fachleuten der Kriegsparteien, der UNO und der internationalen Gemeinschaft einschließlich der Türkei zusammensetzen. Der türkische Präsident habe darüber auch dem russischen Staatschef Wladimir Putin gesprochen, heißt es aus Ankara.