Selenskyj: Schwarzmeer-Getreidekorridor kann ohne die Russische Föderation funktionieren

Mit Erklärungen zum Ausstieg aus dem Getreideabkommen breche Russland seine Abkommen mit der Türkei und den Vereinten Nationen. Die Ukraine habe keine Verträge mit der Russischen Föderation.

Dies erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit afrikanischen Medien. Der Sprecher des Präsidenten, Serhij Nykyforow, zitiert einige Worte des Staatsoberhauptes via Facebook

"Wir hatten zwei Abkommen: die Ukraine, die Türkei, die UNO. Ein  anderes Abkommen ist Russland, die Türkei, die Vereinten Nationen. Wenn Russland sagt, dass es aufhört, bricht es dadurch seine Vereinbarungen mit dem  UN-Generalsekretär Guterres und mit Präsident Erdoğan. Nicht mit uns. Wir hatten keine Vereinbarungen mit ihnen", sagte Selenskyj.

Nach dem offiziellen Signal der Russischen Föderation beauftragte Präsident das Außenministerium, ukrainische offizielle Signale an die Vereinten Nationen und die Türkei vorzubereiten, ob sie bereit seien, die Getreideinitiative fortzusetzen.

Zugleich betonte Selenskyj, der Schwarzmeer-Getreidekorridor könne auch ohne Beteiligung der Russen an Vereinbarungen funktionieren.

"Auch ohne die Russische Föderation müssen wir alles tun, damit wir diesen Schwarzmeerkorridor nutzen können. Wir haben keine Angst. Unternehmen haben uns angesprochen, die Eigentümer von Schiffen sind. Sie sagten, dass sie bereit sind, wenn die Ukraine erlaubt und die Türkei grünes Licht gibt, dann sind alle bereit, weiter Getreide zu liefern", zitiert der Pressesprecher Selenskyj.

Russland erklärte, sie stoppe das Getreideabkommen. Die Abkommen zu Getreideexporten wurden am 22. Juli 2022 in Istanbul für 120 Tage unterzeichnet und mehrfach verlängert.