Kuleba rät Kritikern der Gegenoffensive, zu kommen und zu versuchen, mindestens einen Zentimeter zu befreien
Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hat bei einem gemeinsamen Briefing mit seinem spanischen Amtskollegen José Manuel Albares nach den Treffen in Toledo die Kritik am Tempo der ukrainischen Gegenoffensive mit der Spucke den ukrainischen Soldaten ins Gesicht verglichen.
„Das langsame Tempo der Gegenoffensive zu kritisieren ist, als würde man den ukrainischen Soldaten ins Gesicht spucken, die jeden Tag ihr Leben opfern, voranschreiten und Kilometer für Kilometer ukrainisches Land befreien“, sagte er.
„Ich rate allen Kritikern, den Mund zu halten, in die Ukraine zu kommen und zu versuchen, mit eigenen Händen einen Quadratzentimeter zu befreien“, fügte Kuleba hinzu.
Darüber hinaus erörterten die Teilnehmer des informellen Treffens der Außenminister der EU-Länder (Gymnich) zusammen mit Dmytro Kuleba die Koordinierung der Beteiligung der Länder an der Friedensformel, das Forum der Verteidigungsindustrien, die Rückkehr verschleppter Kinder und den Export von ukrainischem Getreide.
„Wir haben uns geeinigt, unsere Schritte und Kommunikation mit den Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas zu koordinieren, damit sie die Friedensformel von Präsident Selenskyj unterstützen. Wir haben sehr spezielle Dinge besprochen, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte er.
Kuleba ergänzte, dass die EU-Mitgliedstaaten und die Ukraine das Instrument Grain from Ukraine weiterhin stärken werden, um Getreide in Form humanitärer Hilfe an afrikanische und asiatische Länder zu übergeben.
Der Leiter des Außenministeriums der Ukraine betonte auch, dass sich die Hersteller der Rüstungsindustrie in Kyjiw treffen werden, um die Steigerung der Waffenproduktion zu besprechen, nicht nur damit die ukrainische Armee die Gegenoffensive fortsetzt, sondern auch damit die europäischen Armeen ihre Lager füllen und sich stärker fühlen können.
„Wir haben vereinbart, die Verhandlungen über das Tribunal fortzusetzen. Wir alle haben Interesse daran gezeigt, dass Russland zur Rechenschaft gezogen wird. Ich bin sehr dankbar dafür, dass die EU-Mitgliedstaaten Interesse an verdoppelten Bemühungen bei der Rückführung ukrainischer Kinder gezeigt haben, die von Russland gewaltsam verschleppt oder entführt wurden“, kommentierte Kuleba die Einzelheiten des Treffens.
Er stellte ferner fest, dass das letzte Thema der Getreidekorridor gewesen sei. Nach den Worten des Ministers waren sich alle Teilnehmer des Treffens darüber einig, wie die Landrouten des Getreideexports ausgeweitet werden sollen.
Früher hatte das Pentagon festgestellt, dass das derzeitige Tempo der Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte dadurch erklärt wird, dass der Vormarsch unter sehr schwierigen Bedingungen erfolgt, gleichzeitig aber die Erfolge des ukrainischen Militärs weiter beeindrucken.