Emotionen beiseite zu legen: Ukraine ruft Polen zu konstruktiver Zusammenarbeit auf
Im Streit um Getreide hat das ukrainische Außenministerium Warschau aufgerufen, nicht emotional zu reagieren. ."Wir rufen unsere polnischen Freunde auf, ihre Emotionen beiseite zu legen", schrieb der Ministeriumssprecher Olegh Nikolenko auf Facebook nach der Einbestellung des ukrainischen Botschafters durch Polen.
Der Botschafter erläuterte laut dem Sprecher noch einmal die ukrainische Position, dass das polnische einseitige Verbot des Getreideimports aus der Ukraine inakzeptabel sei. „Die ukrainische Seite schlug Polen einen konstruktiven Weg zur Lösung des Getreideproblems vor. Wir erwarten, dass unsere Vorschläge die Grundlage dafür bilden, den Dialog in eine konstruktive Richtung zu lenken“, so Nikolenko.
Der Sprecher kritisierte auch die Äußerungen des polnischen Staatschefs Andrzej Duda, der die Ukraine mit einer ertrinkenden Person verglich. Duda sagte von der Presse in New York zu Begründung des Importverbots von Getreide: "Ein Ertrinkender ist sehr gefährlich, denn er kann dich mit sich in die Tiefe ziehen."
Das polnische Außenministerium bestellte am Mittwoch den ukrainischen Botschafter Wasyl Zwarytsch ein. Mit der Einbestellung reagierte die Behörde auf Äußerungen von Präsident Selenskyj in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung, teilte das Außenministerium mit.