Eskalationsrisiko verblasst verglichen damit, dass wir Putin erlauben, diesen Krieg zu gewinnen – Stoltenberg

Die westliche Unterstützung der Ukraine ist laut dem Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit Risiken einer Eskalation verbunden, doch sie sind geringer im Vergleich mit einem möglichen Sieg Russlands im Krieg gegen die Ukraine.

„Ich verstehe die Sorgen, dass unsere Unterstützung der Ukraine das Risiko einer Eskalation in sich birgt, aber das Risiko verblasst, verglichen damit, dass wir Putin erlauben, diesen Krieg zu gewinnen. Wenn Putin den Krieg in der Ukraine gewinnt, wird er wahrscheinlich wieder Gewalt anwenden“, sagte Stoltenberg der Zeitung "Welt am Sonntag".

Der Nato-Chef lobte Deutschlands entschiedene Unterstützung für die Ukraine und erwähnte in diesem Zusammenhang die jüngsten Vereinbarungen über neue Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich begrüße Deutschlands Ankündigung, ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot in die Ukraine zu schicken“, so Stoltenberg.

Zu der seit Anfang Juni laufende Gegenoffensive der Ukraine sagte der Nato-Generalsekretär: „Die ukrainischen Streitkräfte haben Gebiete zurückgewonnen und sie haben das Momentum. Fortschritte sind wichtiger als Geschwindigkeit. Die Ukraine kommt voran, langsam, aber bestimmt.“ Russland habe nach seinen Worten „militärisch an Ansehen verloren, das Land ist wirtschaftlich schwächer und politisch isoliert.“