IOC-Mitglieder ermutigen zu Fortsetzung des Krieges: Ukrainisches Außenministerium kritisiert Zulassung von Russen und Belarussen zu Olympia

Das Außenministerium hält die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Russen und Belarusen als neutrale Athleten zu den Olympischen Spielen 2024 zuzulassen, für einen Fehler. Diese Entscheidung birgt Risiken und die Ukraine informierte darüber das IOC, teilte die Behörde mit.

„Die belarussischen und besonders die russischen Sportler vertreten oft die Sportvereine, die Verbindungen zu den russischen Streitkräften haben. Ein Teil von ihnen sind im aktiven Militärdienst, ein Teil trägt auf ihrer Sportbekleidung Symbole der bewaffneten Aggression Russlands gegen die Ukraine“, erklärte das Außenministerium. „Das IOC plant die Athleten auf die Sportplätze der Welt zu schicken, die nicht nur die Tötungen von ukrainischen Frauen und Kinder begrüßen, sondern auch wahrscheinlich direkt an diesen grausamen Verbrechen teilnehmen“, heißt es weiter.

Der Außenminister der Ukraine Dmytro Kuleba betonte, dass das IOC mit seiner Entscheidung „grünes Licht“ gegeben habe, Olympia als Waffe zu benutzen. Es gibt nach seinen Worten keinen Zweifel daran, dass der Kreml „jeden russischen und belarussischen Sportler als Waffe in seinem Propagandakrieg einsetzen wird“.

„Moskau wird weiße neutrale Flaggen bei Wettkämpfen nicht hissen, wie sich das IOC vorstellt, sondern wird den Triumph der Fähigkeit demonstrieren, sich seiner Verantwortung für die Entfesselung des größten Waffenkonflikts in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg zu entziehen“, so das Außenministerium.

Die IOC-Mitglieder, die die Entscheidung über die Zulassung von Russen und Belarussen zu den Olympischen Spielen trafen, tragen laut dem Ministerium die Verantwortung für die Ermutigung dieser Länder, den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen.

Das IOC hatte am 8. Dezember den russischen und belarussischen Sportlern die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris als neutrale Athleten erlaubt.