Russland besticht politische Parteien der Länder des Globalen Südens - Mereschko
Russland nutzt die Wirtschaft als Einflusshebel auf die Länder des Globalen Südens, greift auch zu Bestechung von Beamten oder Regierungsvertretern und finanziert einige politische Parteien.
Das erzählte Oleksandr Mereschko, Vorsitzender des Ausschusses für Außenpolitik und interparlamentarische Zusammenarbeit der Werchowna Rada der Ukraine, in einem Interview mit Ukrinform.
„Es gibt Länder des Globalen Südens, mit denen es wirklich schwierig ist, zu verhandeln, die eine pro-russische Position einnehmen. Nicht weil sie pro-russisch sind, sondern weil sie sowohl von den Vereinigten Staaten als auch von Russland wirtschaftliche Vorteile erzielen wollen. Russland nutzt die Wirtschaft als Einflusshebel aus. Russen können sogar zu Bestechung von Beamten oder Regierungsvertretern greifen. Manchmal gibt die Russische Föderation Bestechungsgelder und finanziert sogar einige politische Parteien in den Ländern des Globalen Südens. Es gibt auch solche Fälle. Einige Länder zeigen, ich würde sagen, sogar eine solche Blasphemie oder Heuchelei. Offiziell erklären sie ihre angebliche Neutralität, führen aber gleichzeitig Militärübungen mit Russland durch, kaufen große Mengen an Energieressourcen und Düngemitteln von der Russischen Föderation oder helfen Russland, Sanktionen zu umgehen“, erzählte Mereschko.
Oleksandr Mereschko als Vorsitzender des Ausschusses für Außenpolitik und interparlamentarische Zusammenarbeit der Werchowna Rada führt aktiv parlamentarische Verhandlungen mit Vertretern der Länder des Globalen Südens. Im Oktober 2023 besuchte die von ihm geleitete ukrainische Parlamentsdelegation erstmals Uruguay und nahm dort an der Konferenz der Interparlamentarischen Union teil. Vom 23. bis 27. März dieses Jahres nahm Oleksandr Mereschko in der Zusammensetzung der ukrainischen Delegation an der Sitzung der 148. Versammlung der Interparlamentarischen Union in der Schweiz teil.