Selenskyj hält Gespräche mit Russland über Vermittler-Länder für möglich

Für mögliche Gespräche mit Russland kann nach Meinung von Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Model der Verhandlungen wie für einen „Getreidekorridor“ (Abkommen über ukrainische Getreideausfuhren – Red.) verwendet werden. Das sagte der Staatschef in einem Interview für die US-Zeitung Philadelphia Inquirer, indem er auf die Frage, ob die Verhandlungen der Ukraine mit dem russischen Diktator Wladimir Putin möglich sind, antwortete.

Über den Getreidekorridor verhandelte die Ukraine laut Selenskyj nicht mit Russland, sondern mit der Türkei und den Vereinten Nationen. Die Türkei und die UNO hätten dann ein trilaterales Abkommen mit Russland unterzeichnet. „Zwei ähnliche Abkommen, zwischen denen die UNO und die Türkei sind, eine Unterschrift mit der Ukraine und die separate Unterschrift mit der russischen Seite. Das hat funktioniert.“  Dieses Modell könne ihm zufolge auch für Gespräche über die territoriale Integrität, das Energiesystem, die freie Schifffahrt verwendet werden. Als Vermittler könnten nicht nur die USA und Partnerländer aus Westeuropa, sondern auch Länder aus allen Kontinenten in Frage kommen. „Zurzeit haben wir nur dieses Modell“, betonte Selenskyj.