Europa-Gipfel in Budapest: Selenskyj fordert genügend Waffen und nicht Unterstützung bei Verhandlungen

Die Ukraine braucht laut Präsident Wolodymyr Selenskyj genügend Waffen und nicht die Unterstützung bei den Verhandlungen mit Russland. Das sagte er in seiner Rede bei einem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (European Political Community, EPC) in Budapest. Die Rede wird auf der Webseite des Präsidialamtes veröffentlicht.

Der Staatschef bedankte sich bei anwesenden Staats- und Regierungschefs für die Unterstützung der Ukraine. Er sagte: „Wir verteidigen uns nicht vor russischen Worten, sondern vor russischen Angriffen. Deswegen brauchen wir genügend Waffen und nicht die Unterstützung bei den Verhandlungen.“ Er betonte weiter, dass die „Umarmungen mit Putin nicht helfen werden.“ „Einige von euch umarmen ihn schon 20 Jahre, alles wird aber noch schlimmer“, fügte er hinzu. Selenskyj zufolge denkt der russische Machthaber nur an Kriege und wird sich nicht ändern.

Die Ukraine habe nach Worten des Präsidenten ein „diplomatisches System aufgebaut“, dass Russland zu einem gerechten Frieden zwingen könne. „An den thematischen Konferenzen wurde bereits jeder Punkt der Friedensformel erörtert. Nukleare Sicherheit, Ernährungssicherheit, Energiewirtschaft, Rückkehr von Gefangenen und Deportierten in die Ukraine sowie die Einhaltung des Völkerrechts und vieles mehr. Wir müssen Russland dazu bewegen. Der gerechte Frieden wird dann unser gemeinsamer Sieg. Der Siegesplan liegt auf eurem Tisch.“

Der Präsident unterstrich weiter, dass die Ukraine für alle konstruktiven Ideen offen ist, um den gerechten Frieden zu erreichen. „Nur die Ukraine muss aber entscheiden, was auf der Tagesordnung für das Ende dieses Krieges stehen sollte und was nicht.“