Heute sind 130 Jahre seit Eröffnung des Denkmals von Bohdan Chmelnyzkyj in Kiew
Das Denkmal von Bohdan Chmelnyzkyj ist ohne Übertreibung zu einer Visitenkarte der Hauptstadt der Ukraine, zu ihrem so zusagen Symbol geworden.
Es wurde am 23. Juli 1888 auf dem Sofia-Platz errichtet, da wo die Bevölkerung Bohdan Chmelnyzkyj mit dem Her nach dem Sieg über die polnische Szlachta empfangen hatte. Aber seiner Errichtung gingen viel Zeit, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten voraus.
Die Idee, das Denkmal für den ukrainischen Hetman aufzustellen, kam noch im Jahr 1840 vom Historiker und Professor der Kiewer Universität, Mykola Kostomarow. Und erst 1869 erließ der russische Zar eine Verordnung über seine Errichtung und ein Jahr später „erlaubte“ er, die Mittel zu sammeln. Leider spendeten die Stadtbewohner von Kiew ungern das Geld und es wurden nur 25 000 Karbowanez gesammelt. Deshalb änderte sich das Konzept des Denkmals mehrmals. Um zu sparen, hatte der Autor der Entwurfszeichnungen des Denkmals, Mychajlo Mikeschyn, auf viele Elemente einer Vielfigurenkomposition verzichtet – „Schlacht bei Sbarasch“, „Empfang des Heeres von Chmelnyzkyj in Kiew“, und vieles mehr waren nicht ausgegossen.
Um das Denkmal auszugießen, hatte die Meeresbehörde 25,6 t alten Schiffkupfers gespendet. Im Jahr 1877 wurde endlich ein Gipsmodell gemacht und 1879 hatte man in Sankt Petersburg, in der Gießerei von Berda, unter Beteiligung der Bildhauer Pius Welonski und Artemiy Obera die Komposition aus Metall gegossen. 1880 wurde es nach Kiew gebracht, allerdings hatte es noch acht Jahre lang auf dem Hof einer Polizeistation gelegen. Wieder fehlten die Mittel, dieses Mal für einen Sockel. Schließlich hatte der Kiewer Stadtrat im Jahr 1886 für das Denkmal Granitblöcke, die von dem Bau der Abstützblöcke für die Kettenbrücke übrig geblieben waren, gespendet. 1888 wurde das Bohdan-Chmelnyzkyj-Denkmal im Rahmen der Begehung des 900. Jahrestages der Taufe von Rus offiziell gesegnet und eröffnet.
yv