Konzil in Istanbul: Konstantinopel darf Autokephalie selbständig gewähren

Bei dem Bischofskonzil in Istanbul haben Bischöfe die Frage erörtert, inwiefern die Konstantinopel-Kirche bevollmächtigt ist, die Autokephalie ohne Bewilligung anderer Kirchen gewähren zu dürfen.  

Dies teilt  der ukrainische Rundfunk Hromadske mit. 

"Das Patriarchat von Konstantinopel darf die Autokephalie ohne jegliche Abstimmungen gewähren", heißt es in der Mitteilung.

Wie berichtet, hat der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I. in seinem Bericht zum Auftakt des Bischofskonzils in Istanbul zahlreiche Beispiele der Moskauer Willkür in Bezug auf die Kiewer Metropolie angefangen mit dem XV. Jahrhundert angeführt.

Am 1. September begann das Bischofskonzil in Istanbul. Sein Hauptthema ist die Gewährung der Autokephalie an die Ukrainische orthodoxen Kirche.

Es wird erwartet, dass das Patriarchat von Konstantinopel nach Konsultationen mit Bischöfen aus aller Welt die Fristen für Gewährung von Tomos, der Urkunde, die die Unabhängigkeit der Ukrainischen orthodoxen Kirche ankündigt, endgültig festsetzen wird.

Präsident der Ukraine Petro Poroschenko erklärte am 17. April, er habe ein Appell an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I. vorbereitet, Tomos (Dekret) über die Autokephalie der orthodoxen Kirche in der Ukraine zu erlassen.

Das ukrainische Parlament billigte am 19. April dieses Appell.

Mit der Zeit erklärte Poroschenko, dass das Ökumenische Patriarchat mit Prozeduren für die Gewährung der Autokephalie an die Ukrainische orthodoxe Kirche begonnen hätte.

nj