Menschenrechtsbeauftragter ruft Parlamentarier weltweit auf, Holodomor als Genozid am ukrainischen Volk anzuerkennen

Der Menschenrechtsbeauftragte der Werchowna Rada der Ukraine (Parlament – Red.), Dmytro Lubinez, rief am Gedenktag der Opfer des Holodomors dazu auf, alles Mögliche zu tun, damit diese Tragödie nicht in Vergessenheit gerate und andere Staaten auf der Ebene der nationalen Parlamente anerkennen, dass der Holodomor ein Genozid am ukrainischen Volk sei.

Das schrieb der ukrainische Ombudsmann auf Facebook, meldet Ukrinform.

„Millionen Kinder, Frauen und Männer wurden Opfer des sowjetischen totalitären Regimes. Man versuchte, sie zu verhungern, sie zu vernichten, nur weil sie Ukrainer sind. Heute gedenken wir der Opfer des Holodomor von 1932-1933 und der kritischen künstlichen Hungersnöte 1921-1923 und 1946-1947. Wir werden alles Mögliche tun, damit diese Tragödie nicht in Vergessenheit gerät. Wir sind jedem Land der Welt dankbar, das den Holodomor als Völkermord anerkennt. Ich rufe andere Staaten auf, diese Entscheidung auf der Ebene des nationalen Parlaments zu treffen", schrieb Lubinez.

Vor einem Jahrhundert nähme das totalitäre Regime den Ukrainern das letzte Ährchen weg, und heute beschieße Russland Getreideterminals und Getreidesilos, führe eine Blockade ukrainischer Städte durch und versuche, dass unser Land ohne Strom und Wärme bleibe, betonte Lubinez.

Am Samstag, dem 23. November wird in der Ukraine der Gedenktag der Opfer der Hungersnöte begangen.

Am vierten Novembersamstag gedenkt die Ukraine auf der Grundlage der Verfügung des Präsidenten 1998 und 2007 der Opfer des Holodomor – der Hungersnot in den Jahren 1932-1933.

Im 20. Jahrhundert erlebten die Ukrainer drei Hungersnöte, 1921-1923, 1932-1933 und Hunger in den 1946-1947 Jahren. Der größte war jedoch der Hunger von 1932-1933 – er wird als Völkermord am ukrainischen Volk bezeichnet, begangen vom stalinistischen Regime.