Schützengräben in Sperrzone von Tschornobyl: Russischen Soldaten droht Strahlenkrankheit
Der Chef von Energoatom Petro Kotin und Fachleute des Unternehmens besuchten ein Gebiet im Roten Wald, wo die Russen die Schützengräben aushoben und versuchten, Befestigungsanlagen zu bauen. Dort wurde ungewöhnlich hohe Radioaktivität gemessen.
Nach Angaben von Energoatom betrug die Gammastrahlung dort 3,2 bis 4 µSv/h (Mikrosievert pro Stunde), das ist 10 bis 15 Mal höher als Grenzwert. Einer der Indikatoren für die innere Bestrahlung der Besatzer (Beta-Verschmutzung) lag an der Messstelle bei SR-90, 160 Mal höher als der Grenzwert. Ein weiterer Faktor für die innere Bestrahlung der Besatzer war Alphastrahlung von Fragmenten des Kernbrennstoffes. Diese Fragmente lagen in einer Tiefe von 40 bis 80 Zentimeter, doch die Schützengräber waren tiefer.
Nach Ansicht des Unternehmens droht den Besatzern, die fast 30 Tage im Roten Wald verbrachten, die Strahlenkrankheit.
Das Gelände des stillgelegten Atomkraftwerkes Tschornobyl wurde von Russen von 24. Februar bis 31. März eingenommen.