Neue 1400 Gräber auf Friedhof in Mariupol
Die Forscher von CIR stellten anhand der Satellitenbilder von Planet Labs fest, dass die Zahl der Gräber seit Beginn der russischen Invasion zum 12. Mai um 1700 stiegt. Bis zum 29. Juni würden weiter weitere 1400 Gräber erschienen.
Nach Angaben von CIR werden jeden Monat fünfmal mehr neue Gräber ausgehoben als vor der russischen Invasion. Da es seit der Eroberung der Stadt durch die russischen Truppen im Mai keine Kämpfe in Mariupol gab, könnten die Leichen aus den Trümmern der Häuser geborgen werden.
„Unser Bericht beweist den extremen Druck auf das zivile Leben in der Ukraine, insbesondere in den besetzten Gebieten. Provisorische Bestattungen und die wachsende Zahl von Gräbern in der Ukraine, insbesondere in und um die besetzten Gebiete, sind ein deutliches Zeugnis für die Zahl der zivilen Todesopfer nach der russischen Invasion“, sagte Benjamin Strick von CIR.
Die Stadt Maripol ist praktisch vollständig von russischen Truppen zerstört. Nach Einschätzungen starben in der Stadt seit Beginn des Krieges etwa 22.000 Zivilisten. Etwa 50.000 wurden nach Russland und in die besetzten Gebiete der Region Donezk zwangsgebracht.
In Mariupol bleiben derzeit rund 100.000 Menschen. In der Stadt fehlt die reguläre Strom- Wasser und Gasversorgung.