AKW Saporischschja unter Beschuss, Raketeneinschlag nahe Trockenlager mit abgebrannten Kernbrennstoffen - Energoatom
Laut Energoatom zielten der Feind offensichtlich auf 174 Container mit abgebrannten Kernbrennstoffen ab, die unter freiem Himmel gelagert werden. Beim Beschuss seien drei Sensoren zur Strahlungsüberwachung rund um das Trockenlager beschädigt worden. Energoatom betont, eine rechtzeitige Erkennung und Reaktion auf eine Verschlechterung der Strahlungssituation oder auf einen Strahlungsaustritt sei deswegen nicht möglich.
Beim Beschuss wurde dem Betreiber zufolge ein Mitarbeiter des Atomkraftwerkes verletzt. Auch etwa 800 Quadratmeter Fensterscheiben in verschiedenen Räumen des AKW seien durch zahlreiche kleine Splitter beschädigt worden.
„Alle russischen Soldaten, auf dem Gelände des Atomkraftwerkes Saporischschja befinden sich seit dem Tag seiner Einnahme bis 500 Soldaten, sowie das Personal des terroristischen Rosatom (russischer Atomenergiekonzern – Anm. d. Red.) versteckten sich vorher in unterirdischen Luftschutzbunkern“, heißt es in der Mitteilung.
Energoatom forderte wieder einen sofortigen Abzug der russischen Soldaten aus dem Atomkraftwerk und die Einrichtung einer demilitarisierten Schutzzone im Raum um das größte Atomkraftwerk Europas.
Die Russen nahmen am 5. August das Atomkraftwerk Saporischschja zweimal unter Beschuss. Beim Beschuss der Russen wurden eine Stickstoff-Sauerstoff-Station und ein Hilfsgebäude beschädigt.