Kuleba fordert Westen auf, Lieferung von Dual-Use-Komponenten an Russland endlich zu blockieren
„Im Kontext des nächtlichen Beschusses möchte ich daran erinnern, dass in russischen Raketen, die auf die Köpfe der Ukrainer fliegen, schon mehrmals viele westlich hergestellte Komponenten gefunden wurden“, sagte Kuleba.
Er stellte fest, dass laut einem aktuellen Bericht der Kyjiwer Wirtschaftsschule und der Jermak-McFaul-Gruppe 44 Prozent aller elektronischen Komponenten russischer Waffen die Entwicklung von westlichen Unternehmen ist.
„Ich habe in dieser Angelegenheit am wenigsten Vorwürfe gegen Frankreich, aber ich möchte die Gelegenheit unseres Treffens nutzen und alle Länder der Gruppe der Sieben und der EU auffordern, die Ukraine endlich zu erhören und entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die Lieferung an Russland der Waren zu blockieren, die diese Komponenten enthalten“, so der Außenminister.
Er fügte hinzu, Russland nutze Waschmaschinen, Mikrowellen und andere Haushaltsgeräte „nicht zum Waschen und Essen, sondern um daraus einzelne Ersatzteile auszunehmen, um sie dann in seine Raketen einzubauen und Ukrainer zu töten“.
„Wir übergeben regelmäßig die Listen der Komponenten, die wir in abgeschossenen russischen Raketen finden, an unsere Partner. Und ich betone, wir haben sie bereits mehrmals aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Lieferungen zu blockieren“, betonte der ukrainische Minister.
Wie berichtet verübten die Russen in der Nacht auf den 13. Januar einen Raketenangriff auf die Ukraine mit Marschflugkörpern, aeroballistischen, ballistischen Raketen, Flugabwehrraketen und Angriffsdrohnen. 8 Marschflugkörper wurden zerstört.
Der neu ernannte Außenminister Frankreichs, Stéphane Séjourné, traf am 13. Januar zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein.
Foto: Außenministerium