Seit Kriegsbeginn blieben mehr als 13.000 Kinder ohne elterliche Fürsorge – Scholnowytsch

Seit Kriegsbeginn blieben mehr als 13.000 Kinder ohne elterliche Fürsorge – Scholnowytsch

Ukrinform Nachrichten
Seit Beginn des umfassenden Krieges haben mehr als 13.000 Kinder den Status von Waisen oder Kindern ohne elterliche Fürsorge.

Dies erklärte die Ministerin für Sozialpolitik der Ukraine, Oksana Scholnowytsch, im ukrainischen Fernsehen, berichtet Ukrinform.

„Seit Beginn der umfassenden Invasion haben mehr als 13.000 Kinder den Status eines Waisenkindes oder eines Kindes ohne elterliche Fürsorge. Das sind Kinder, die auf verschiedene Weise zu Waisen geworden sind oder deren Eltern sich zum Beispiel in Gefangenschaft oder in einem russischen Gefängnis befinden“, sagte sie.

Sie fügte hinzu, dass derzeit in der Ukraine jedes Jahr mindestens viertausend Kinder ohne elterliche Fürsorge bleiben.

Wie berichtet konnten am 4. April noch vier Kinder aus der Region Cherson in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet zurückgebracht werden: ein 14-jähriges Mädchen mit einer Behinderung, ein 12-jähriger Junge und zwei 15-jährige Teenager.

Dies teilte der Leiter der Chersoner Militärverwaltung, Oleksandr Prokudin, auf Telegram mit.

Die Kinder mussten eine russische Schule besuchen und ihre Eltern Pässe des Aggressorlandes bekommen. Teenager wurden in das Militärregister eingetragen, um später in die Reihen der Besatzungsarmee eingezogen zu werden. Für ihre Familien war dies ein gewichtiger Grund, aus der Besatzung zu fliehen und in ihr Heimatland zurückzukehren.

Wie die Militärverwaltung mitteilte, erfolgte die Rückkehr der Kinder in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet mit Unterstützung des Menschenrechtsbeauftragten der Werchowna Rada der Ukraine.

Seit Anfang 2024 konnten 52 Kinder aus der vorläufig besetzten Region Cherson zurückgebracht werden.

Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 538 Kinder in der Ukraine getötet und 1280 verletzt.

Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.

Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder (Stand 03. April 2024) ist im Gebiet Donezk – 524, Gebiet Charkiw – 344, Gebiet Cherson – 149, Gebiet Kyjiw – 130, Gebiet Dnipropetrowsk – 130, Gebiet Mykolajiw – 103, Gebiet Saporischschja – 100, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.

Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.

Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.

Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.

Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).

Wie berichtet sammelt das Gesundheitsministerium Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.


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