Keine wesentlichen Fortschritte Russlands auf dem Schlachtfeld – Oberbefehlshaber
Das erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in seinem ersten Interview im Amt des Oberbefehlshabers mit The Guardian.
Er nannte Fortschritte des Feindes taktisch, nicht operative Durchbrüche.
Die Russen hätten keine ukrainische Großstadt erobert, betonte Syrskyj.
Ihm zufolge betrage die Frontlinie 3.700 Kilometer. Aktiv wurde an den Frontabschnitten von 977 Kilometern gekämpft, was „doppelt so lang wie die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich“ sei, betonte der Oberbefehlshaber.
Syrskyj räumte ein, dass die Russen viel besser mit Ressourcen versorgt sind: Sie haben mehr Panzer, Schützenpanzer und Soldaten. Ihm zufolge ist die Zahl der russischen Armee von 100.000 zu Beginn der Invasion auf 520.000 gestiegen, während die Zahl der russischen Soldaten bis Ende 2024 690.000 erreichen sollte.
Im Jahr 2022 verdoppelte sich die Anzahl der russischen Panzer - von 1700 auf 3500 Einheiten. Gleichzeitig verfügten die Russen über dreimal mehr Artilleriesysteme, und gepanzerte Schützenpanzerwagen stiegen von 4.500 auf 8.900 Einheiten, teilte Syrskyj mit.
Er hält es für möglich, Russlands Vormarsch an der Frontlinie zu stoppen. Ihm zufolge komme es in erster Linie auf die mutigen Soldaten und Offiziere der ukrainischen Armee an. Oft hätten „standhafte und heldenhafte“ ukrainische Einheiten größere feindliche Gruppierungen besiegt, fügte der Oberbefehlshaber hinzu.
Foto: Alessio Mamo/The Guardian