Ukraine möchte Initiative wieder für sich gewinnen - österreichischer Oberst über Kursk-Operation

Ukraine möchte Initiative wieder für sich gewinnen - österreichischer Oberst über Kursk-Operation

Ukrinform Nachrichten
Die gut geplante Offensivoperation der Streitkräfte der Ukraine in der Region Kursk sei offensichtlich ein Versuch der Ukraine, den von Russland im Donbass aufgezwungenen Abnutzungskrieg loszuwerden und auf dem Schlachtfeld die Initiative zu ergreifen.

Solche Meinung brach in einem exklusiven Kommentar für den Ukrinform-Korrespondenten Markus Reisner, Oberst des österreichischen Bundesheeres, zum Ausdruck.

„Der Angriff der Ukraine bei Kursk ist mit hoher Wahrscheinlichkeit erst der Auftakt einer Reihe von militärischen Maßnahmen der Ukraine um das Momentum der russischen Sommeroffensive zu brechen. Zusammenfassend kann man es als den Versuch eines Befreiungsschlages interpretieren. Die Ukraine möchte die Initiative wieder für sich gewinnen. Die Alternative wäre sich weiter dem Diktat eines russischen Abnutzungskrieges im Donbass zu entwerfen. Diesen Teufelskreis möchte die Ukraine unbedingt unterbrechen“, sagte er.

Der österreichische Militäranalyst stellte fest, dass die ukrainische Offensive in der Region Kursk „sorgfältig geplant und auf den Grundsätzen der Überraschung und Täuschung“ beruhte.

„Die Offensive der Ukraine in Kursk wurde sorgfältige geplant und folgte dem Grundsätzen Überraschung und Täuschung. Die Ziele sind klar umrissen: 1. Kurzfristig: aus den Negativschlagzeilen zu kommen und die Moral der eigenen Bevölkerung zu stärken 2. Mittelfristig: russische aus dem Donbass verlagerte Kräfte zu binden und somit das dortige Momentum der Russen zu brechen 3. Langfristig: die eigene Position auf dem Schlachtfeld durch die Schaffung einer Pufferzone zu verbessern, um so … falls notwendig und passend ... in eine günstigere Verhandlungsposition zu kommen“, fuhr der Oberst fort.

Gleichzeitig merkte er an, dass die Offensivdynamik ukrainischer Streitkräfte in diesem Moment nachgelassen habe und der Überraschungseffekt bereits vorüber sei.

„Im Moment hat der Angriffsschwung der Ukraine nachgelassen. Der Überraschungseffekt ist vorbei und die Ukraine versucht zwar noch wo möglich vorzustoßen aber vor allem sich auf Gegenangriffe vorzubereiten. Dabei versucht sie günstige Geländeabschnitte, wie z.B. Flüsse zu gewinnen. Dies bedeutet auch Vorbereitungen für eine defensive Einsatzführung, denn es gilt nun das gewonnene Gelände so lange wie möglich zu halten. Flanken müssen gesichert, Gelände muss verstärkt werden“, resümierte Reisner.


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