Russland ist besorgt über Kosten für Krieg in der Ukraine – ISW
Wie Ukrinform berichtet, geht dies aus dem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien ISW hervor.
Analysten weisen darauf hin, dass das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation am 22. November einen Gesetzesentwurf vorgelegt hat, der russische Soldaten verpflichtet, bei der Unterzeichnung von Militärverträgen erhaltene Einmalzahlungen zurückzuzahlen, wenn der Soldat ein „grobes Disziplinarvergehen“ begeht oder sich militärischen Pflichten entzieht.
„Das Verteidigungsministerium Russlands beabsichtigt wahrscheinlich, mit Hilfe dieses Gesetzesentwurfs die Verbesserung der Disziplin unter russischen Militärangehörigen anzuregen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass sich das russische Militär weiter öffentlich über die schlechte Behandlung russischer Soldaten durch das russische Militärkommando beschwert“, meint ISW.
In der Zusammenfassung heißt es auch, dass Kremlchef Wladimir Putin neulich seine Besorgnis über die Kürzung der Zahlungen an russische Soldaten bekundete, die auf dem Schlachtfeld verwundet wurden.
Unterdessen erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass die russischen Behörden derzeit die zweite Stufe der Mobilisierung nicht besprechen, da sie eine ausreichende Anzahl von Vertragsfreiwilligen rekrutieren.
Andere russische Behörden unternehmen weitere Anstrengungen, um die Anwerbung weiterer Kontraktsoldaten zu stimulieren, stellt ISW fest.
Außerdem unterzeichnete Putin am 23. November ein Gesetz, das es russischen Soldaten, die in der Ukraine gekämpft haben, erlaubt, Kredite in Höhe von bis zu 10 Millionen Rubel (ca. 96.000 US-Dollar) zu beheben, wenn russische Gerichte bis zum 1. Dezember 2024 ein Inkassoverfahren einleiten. Dies dürfte verschuldete Russen dazu ermutigen, Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium abzuschließen, meinen Experten.
Wie berichtet, hat Russland die Zahlungen an Militärangehörige für Verletzungen in der Ukraine auf das drei-fache gekürzt.
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