Noch sechs Kinder wurden aus vorläufig besetzten Gebieten zurückgebracht

Noch sechs Kinder wurden aus vorläufig besetzten Gebieten zurückgebracht

Ukrinform Nachrichten
Im Rahmen der Initiative Bring Kids Back UA konnten sechs weitere Kinder aus den vorläufig besetzten Gebieten zurückgebracht werden.

Wie Ukrinform berichtet, gab dies Darija Sariwna, Beraterin des Büros des Präsidenten und Geschäftsführerin von Bring Kids Back UA bei Telegram bekannt.

„Noch sechs Kinder konnten im Rahmen der Präsidentschaftsinitiative Bring Kids Back UA aus den vorläufig besetzten Gebieten in die Ukraine zurückgebracht werden. Die Geschichten dieser Kinder sind ein anschauliches Beispiel dafür, dass die Russische Föderation auf jede erdenkliche Weise versucht, die ukrainische Nation zu vernichten – durch die Verbreitung von Propaganda und Hass gegen die Ukraine, durch Drohungen den Familien, ihnen ihre Kinder wegzunehmen, durch Zwangsmobilisierung unserer jungen Männer in die russische Armee“, sagte sie.

Sie erzählte, der 16-jährige Vitali habe die Schule geschwänzt, damit er nicht wie seine Klassenkameraden gewaltsam in die Stadt gebracht und in das Militärregister eingetragen werde.

„Die Familie des 14-jährigen Artem wurde im Grunde genommen als Geisel in der Besatzung gehalten, ihm wurden die Dokumente nicht ausgehändigt, ohne die es unmöglich ist, das vorläufig besetzte Gebiet zu verlassen. Als die Besatzer jedoch seine Mutter entführten, wurde klar, dass man mit allen Mitteln fliehen musste. Zum Glück wurde der Junge herausgeholt, aber sein Vater blieb in der Besatzung“, sagte Sariwna.

Sie präzisierte, dass die Rückkehr der Kinder dank der koordinierten Arbeit von Save Ukraine und den beteiligten Partnern erfolgt sei.

„Das sind nur zwei Geschichten von vielen Tausenden. Wir müssen diese schrecklichen Verbrechen Russlands an unseren Kindern stoppen und sie nach Hause bringen. Alle von ihnen. Ohne Ausnahmen und Bedingungen“, fügte die Beraterin des Chefs des Präsidialamtes hinzu.

Ende November fand im Präsidialamt ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft statt, bei dem gemeinsame Schritte zur Rückkehr der von Russland deportierten und verschleppten Kindern im Rahmen der Initiative Bring Kids Back UA besprochen wurden.

Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 593 Kinder in der Ukraine getötet und 1.707 verletzt.

Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.

Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist im Gebiet Donezk – 598, Gebiet Charkiw – 459, Gebiet Cherson – 187, Gebiet Dnipropetrowsk – 190, Gebiet Kyjiw – 133, Gebiet Saporischschja – 154, Gebiet Mykolajiw – 117, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.

Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.

Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.

Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.

Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).

Das Gesundheitsministerium sammelt Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk durch. Foto: t.me/dashazarivna


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