Selenskyj: Welt reagiert wenig auf das, was ukrainischen Gefangenen angetan wird

Selenskyj: Welt reagiert wenig auf das, was ukrainischen Gefangenen angetan wird

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Ukrinform Nachrichten
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in seiner Ansprache an die Teilnehmer der Konferenz zum Thema Menschenrechtsarbeit in Kyjiw, die Welt reagiere wenig auf das, was den ukrainischen Gefangenen in Russland angetan werde. Er wies auch darauf hin, dass es auf internationaler Ebene immer noch wenige Stimmen gebe, die über verschleppte ukrainische Kinder sprechen.

„Wir alle sehen, wie wenig die Welt auf das reagiert, was den ukrainischen Gefangenen in Russland angetan wird. Wie es immer noch wenige Stimmen auf der Welt gibt, die über die von Russland verschleppten ukrainischen Kinder sprechen. Es gibt fast keine Reaktion darauf, was die russische Präsenz aus unseren vorläufig besetzten Gebieten gemacht hat“, sagte Selenskyj.

Er dankte allen, die bereits mit der Ukraine für den Schutz der Rechte der Menschen und die vollständige Wiederherstellung des Friedens in der Ukraine zusammenarbeiten.

Gleichzeitig stellte Selenskyj fest, dass selbst die größten russischen Kriegsverbrechen bei vielen in der Welt und in Europa allmählich in Vergessenheit geraten. „Sie werden gerade auf der politischen Ebene vergessen, auf der Ebene derer, die Entscheidungen treffen oder aktiv werden könnten, um alles zu verbessern. Und das ist nicht nur für uns eine Herausforderung“, betonte der ukrainische Präsident.

Seiner Meinung nach untergräbt dies die moralischen Grundlagen der demokratischen Welt.

„Wir müssen bislang praktisch für die Schaffung eines Sondertribunals gegen Russland für das Verbrechen der Aggression kämpfen. Ich bin jedem Staat und allen Beamten dankbar, die helfen. Aber es bedarf noch mehr solcher Arbeit, damit das Tribunal funktioniert und wirklich effektiv wird“, sagte der Präsident.

In seiner Rede konstatierte er auch die geringe Effektivität einiger internationaler Organisationen.

„Erhalten wir jetzt viel Hilfe von solchen Organisationen wie beispielsweise der UNO oder dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz beim Schutz und Zurückholen ukrainischer Gefangener in Russland? Eigentlich nicht“, betonte das Staatsoberhaupt und erinnerte daran, dass der Bürgermeister der Stadt Dniprorudne, Jewgeni Matwejew, vor einigen Tagen in Gefangenschaft gestorben war.

Wie berichtet besprach der UN-Sicherheitsrat am 4. Dezember die Verbrechen Russlands an ukrainischen Kindern.

Foto: Präsidialamt


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