
Russland intensiviert Informationsoperation gegen die Ukraine – Auslandsnachrichtendienst der Ukraine
Wie Ukrinform berichtet, entnimmt man dies dem Auslandsnachrichtendienst der Ukraine.
„In den ersten fünf Apriltagen registriert man eine neue Welle von Informationsangriffen gegen die Ukraine. Der Schwerpunkt der Aktionen der russischen Geheimdienste liegt darin, Kyjiw vor Ländern der EU und der USA da zu stellen, angeblich die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges nicht führen zu wollen. Auf diese Weise versucht Russland, die Verantwortung für die Dauer der Kämpfe auf die ukrainische Seite abzuwälzen und gleichzeitig das falsche Bild eines „Friedensstifters“ zu gestalten, der angeblich zu Verhandlungen bereit ist, allerdings nicht mit den derzeitigen Behörden“, heißt es in dem Bericht.
In die Informationsattacke werden die russischen Staats- und verbundenen Medien herangezogen. Darüber hinaus versucht Russland, in den globalen Informationsraum einzudringen, den Eindruck zu erwecken, die „Ukraine-Müdigkeit“ sei zu einem allgemeinen Trend geworden, und so äußeren Druck auf Kyjiw auszuüben.
„Dazu zieht es ausländische Proxy-Medien heran, die es unter dem Deckmantel unabhängiger Quellen nutzt. Dazu gehören Reseau International (Frankreich), Magyar Hírlap (Ungarn), L'AntiDiplomatico (Italien), Ereport (Slowakei) und andere. Diese Quellen verbreiten die gleichen Thesen wie die Russen: „Keine Demokratie in der Ukraine“, „Der Westen ist von Kyjiw enttäuscht“, „Frieden ist nur nach einem Regierungswechsel in der Ukraine möglich“, meldet der Auslandsnachrichtendienst der Ukraine.
Parallel dazu findet ein gezieltes Eindringen in den ukrainischen Informationsraum über anonyme Telegram-Kanäle, pseudopatriotische TikTok-Accounts und YouTube-Content statt, die die Meinungen des ukrainischen Militärs oder „unabhängiger Experten“ imitieren.
„Um der Kampagne mehr Gewicht zu geben, veröffentlichen Proxy-Ressourcen dieselben Botschaften in unterschiedlichen Interpretationen: in Form von Autorenkolumnen, gefälschten Interviews, „analytischen“ Blogs, Grafiken und Videos in sozialen Netzwerken. Dieser Ansatz schafft eine Illusion einer vielstimmigen Diskussion, die in Wirklichkeit von einem einzigen Zentrum – dem Kreml – geleitet wird“, fügt die Behörde hinzu.