Gräber zwischen Kinderschaukeln: Polizei zeigt Evakuierung von Zivilisten aus Pokrowsk

Laut Polizisten „ist die Stadt durch Bomben zerstört, Drohnen kreisen ständig über ihnen und suchen sich Ziele aus. Der erste Stopp der Besatzung ist das schwer zerstörte Wohnviertel Schachtarskyj. In den einst ruhigen Höfen finden sich nun meterhohe Krater, Steinhaufen und Grabkreuze. Tote und Verstorbene werden einfach inmitten von Kinderschaukeln beerdigt.“

„Wir waren von einer Explosion betroffen, ich weiß nicht, wie wir überlebt haben. In der Wohnung ist alles niedergebrannt“, sagen die Bewohner, die die Polizei um Hilfe baten.

Eine andere Gruppe von Menschen wurde von den „Weißen Engeln“ aus einem Privatsektor geholt.

Insgesamt konnten an einem Tag etwa 20 Bürger evakuiert werden.

Manche ließen sich gleich vor Ort überreden. Und einige weigerten sich ihr Zuhause zu verlassen, darunter eine ältere Dame, die in einem beschädigten Hochhaus lebe, fügte die Polizei hinzu.

Während der Evakuierung schlugen die Geschosse in der Nähe ein. Und zum Schutz vor Drohnen hält die Einheit stets Waffen bereit.

Trotz der zunehmend schwierigen Lage in Pokrowsk evakuieren Polizisten gemeinsam mit Freiwilligen weiterhin alle, die das wollen.

In Pokrowsk in der Oblast Donezk befinden sich noch immer über 2.000 Menschen.

Am 24. April töteten russische Truppen in der Region Donezk zwei und verletzten drei Zivilisten, teilte der Leiter der Donezker Militärverwaltung Wadym Filaschkin auf Facebook.

Seit Beginn der groß angelegten Invasion wurden nach aktualisierten Angaben (Stand 18.03.2025) 1 Million 214 Tausend Gebietseinwohner aus unter Beschuss stehenden Teilen der Region Donezk evakuiert und die Menschen werden jeden Tag weiter evakuiert. Davon beträgt die Gesamtzahl der evakuierten Kinder mehr als 189.000 und ungefähr 46.000 sind Menschen mit Behinderungen. Und derzeit leben noch etwa 285.000 Menschen in der Region.

Wie berichtet, beschießt der Aggressor ständig die Region Donezk, tötet und verletzt Bürger und zerstört die zivile Infrastruktur der Siedlungen der Region. In der Region gibt es schon lange keine Gasversorgung und in vielen Siedlungen keine Wasserversorgung. Der Feind versucht, die ukrainische Verteidigung in mehreren Richtungen zu durchbrechen.

Seit Dezember 2023 haben die russischen Invasoren noch mehr den Beschuss der Ortschaften der Region Donezk verstärkt, weshalb die obligatorische Evakuierung der Bevölkerung in der Region fortgesetzt wurde. Mit Stand von Anfang Juni 2024 lebten noch etwa 472.000 Einwohner in der Region Donezk.

Foto: Nationalpolizei