Mit friedlichem Protest hat das nichts zu tun: Agrarministerium reagiert auf Getreidevernichtung in Polen
„Schon seit zwei Jahren der groß angelegten Invasion arbeiten ukrainische Bauern unter ständigem feindlichem Beschuss und erleiden große Verluste. Sie erwerben dieses Getreide unter extrem schwierigen Bedingungen und manchmal auf Kosten ihres eigenen Lebens. Das Ministerium für Agrar- und Lebensmittelpolitik lädt polnische Landwirte in die Ukraine ein, um sich selbst ein Bild zu machen, unter welchen Bedingungen ukrainische Landwirte derzeit arbeiten. 4 Millionen Kleinbauern in der Ukraine sind bereit, ihre Erfahrungen mit polnischen Kollegen zu teilen“, heißt es in der Erklärung.
Das Ministerium verurteilt außerdem aufs Schärfste die vorsätzliche Vernichtung ukrainischen Getreides von polnischen Demonstranten an der ukrainisch-polnischen Grenze. Das Ministerium verfolgt aufmerksam den Verlauf der Ermittlungen zu diesem Vorfall und erwartet, dass die Schuldigen schnell entlarvt und bestraft werden.
Das Ministerium betont auch, dass es Verständnis dafür habe, wenn polnische Landwirte ihre Interessen auf zivilisierte Weise verteidigen, der Fall der Vernichtung des ukrainischen Weizens habe jedoch weder aus rechtlicher noch aus moralischer Sicht nichts mit friedlichen Protesten zu tun.
Das Ministerium für Agrarpolitik drückt auch den Polen, die dem ukrainischen Volk geholfen haben und weiterhin helfen, seinen aufrichtigen Dank aus. Gleichzeitig wird betont, dass solche Fälle den gemeinsamen Kampf und die große Unterstützung des polnischen Volkes, die die Ukrainer seit zwei Jahren im Krieg gegen den russischen Eindringling spüren, nicht beeinflussen können.
Am 11. Februar begannen polnische Bauern am Kontrollpunkt Jahodyn-Dorohusk ukrainische Lastwagen mit Getreide zu beschädigen und es auf die Straße rieseln zu lassen.