„Kurzsichtig und voreilig“: Ukrainisches Außerministerium kritisiert Abbruch von diplomatischen Beziehungen durch Mali
Die Behörde nannte in einem Statement die Entscheidung Malis über einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit der Ukraine „kurzsichtig und voreilig“ und betonte, dass die Ukraine alle Regeln des Völkerrechts einhält und die Unantastbarkeit der Souveränität und die territoriale Integrität anderer Staaten respektiert. Die „Ukraine weist Vorwürfe der Übergangsregierung von Mali über eine angebliche „Unterstützung des internationalen Terrorismus durch die Ukraine“ entschieden zurück“, heißt es.
Das Ministerium betonte weiter, dass gerade die Ukraine im 20. Jahrhundert, als Mitbegründer der Vereinten Nationen, aktiv das Recht der afrikanischen Völker auf die Unabhängigkeit und Entkolonialisierung unterstützte. Das betreffe auch die Republik Mali. Die Russische Föderation zerstöre mit ihrer Aggression gegen die Ukraine die internationale Sicherheitsarchitektur, Ziele und Grundsätze der UN-Charta, auch das Recht der Länder Afrikas auf die freie Zukunft.
Das Außerministerium bedauerte, dass die malische Regierung den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit der Ukraine beschloss, ohne gründliche Untersuchung der Fakten und Umstände des Vorfalls im Norden von Mali durchzuführen und keine Beweise für eine Beteiligung der Ukraine am Vorfall vorzulegen. Dabei werde es ignoriert, dass die von dem Kreml kontrollierten Militärformationen, insbesondere die Wagner-Gruppe, die terroristische Methoden einsetzen und direkt an zahlreichen Kriegsverbrechen, Tötungen von Zivilisten und an brutalen Behandlungen von Kriegsgefangenen sowohl in der Ukraine als auch in Afrika beteiligt seien.
Mali hatte am Montag die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine abgebrochen. Als Grund für diesen Schritt nannte die Regierung des afrikanischen Landes die angebliche Unterstützung des Angriffs der Tuareg-Rebellen auf die malische Armee und die russische Wagner-Gruppe.