128 österreichische Filmschaffende unterschreiben Petition für Freilassung von Oleh Senzow
In der Petition an die Regierung des Landes heißt es unter anderem: Als derzeitiger EU-Ratsvorsitz trägt Österreich auch im Fall Senzow eine besondere Verantwortung. Wir, die Film- und Fernsehregisseur*innen Österreichs, fordern die Bundesregierung eindringlich auf, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um kurzfristig eine bessere medizinische Versorgung für Oleg Senzow zu erreichen und sich außerdem mit Nachdruck für seine Entlassung aus russischer Haft einzusetzen.“ Die Unterzeichner äußerten ihre Besorgnis, dass Senzow als politischer Häftling sich in einem sibirischen Arbeitslager in Haft befindet. „Laut seinen Angehörigen schwebt Oleh in Lebensgefahr. Nach 145 Tagen Hungerstreik ist seine Gesundheit massiv beeinträchtigt.“
Der ukrainische Filmregisseur Oleh Senzow wurde in Russland in einem international kritisierten Prozess zu 20 Jahren Straflager verurteilt. Ihm und dem anderen verurteilten Aktivisten Olexandr Koltschenko wurde vorgeworfen, Terroranschläge nach der Annexion der Krim im Frühling 2014 vorbereitet zu haben.
Mit seinem Hungerstreik seit dem Mai 2018 forderte Senzow die Freilassung aller Ukrainer, die in Russland und auf der besetzten Krim inhaftiert sind. Er musste den Hungerstreik am 6. Oktober wegen der Drohung der Zwangsernährung beenden.
Senzow wurde am 25. Oktober für seinen Kampf für die Menschenrechte mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.