Russen „filtern“ die Ukrainer in jeder besetzten Stadt
Russische Invasoren haben in jeder vorläufig besetzten ukrainischen Stadt ein Verfahren der sogenannten „Filtration“ eingeführt, ließ die Menschenrechtsbeauftragte der Werchowna Rada der Ukraine, Ljudmyla Denisowa, auf Facebook mitteilen.
Sie stellte fest, dass nach Angaben von Partner-Menschenrechtsorganisationen bereits mehr als 37.000 Ukrainer „gefiltert“ wurden. Auch Personen, die nach Russland zwangsweise gebracht wurden, werden diesem Verfahren ausgesetzt.
Für im ideologischen Sinne „besonders gefährliche“ und „unzuverlässige“ Ukrainer wird die „Filtration“ zur ständigen Sache, die Menschen müssen sie alle drei Tage dadurch. Bürgerinnen und Bürger der Ukraine werden verhört, sorgfältig untersucht und unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten, gedemütigt und gefoltert.
„Das ist nicht nur eine Diskriminierung der Ukrainer nach der Nationalität, sondern eines der Elemente des totalen Völkermords an unserer Nation. Ideen von „Minderwertigkeit“ des ukrainischen Volkes, von zweitklassiger, künstlicher ukrainischer Staatlichkeit sind Bestandteile der Ukraine-Hass-Ideologie, die seit Jahren von der russischen Propaganda getrieben wird und die heute die Vernichtung der Ukrainer durch die russische politische und militärische Führung rechtfertigt“, schrieb Denisowa.
Sie betonte ferner, dass jede Nötigung der physischen oder moralischen Ordnung gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere zwecks der Informationsbeschaffung, eine grobe Verletzung des humanitären Völkerrechts und der Kriegsbräuche ist.
Sie forderte die UN-Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen während der russischen Militärinvasion in der Ukraine auf, die Tatsachen von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine durch den Aggressor-Staat zu berücksichtigen.
yv