Mariupol: Russland bereitet Fälschungsaktion über „Zerstörung der Stadt durch die ukrainische Armee“ vor
Russland bereitet in Mariupol die größte „Fälschung von Zeugenaussagen“ über die vermeintliche „Zerstörung der Stadt durch das ukrainische Militär“ vor.
Das teilte der Berater des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andrjuschtschenko, auf Telegram mit. Nach seinen Angaben kündigten sie für diese Fälschungsaktion an, dass die Einwohner der Stadt die Entschädigung für eine zerstörte Wohnung und/oder einen gestorbenen Familienmitglieder erhalten können. Für die Wohnung wollen die Russen Andrjuschtschenko zufolge angeblich 500.000 Rubel (etwa 6.000 US-Dollar) und für den gestorbenen Familienmitglieder 3 Millionen Rubel (etwa 33.000 US-Dollar) zahlen.
Nach Angaben von Andrjuschtschenko müssen die Antragsteller bei der Einreichung des schriftlichen Antrags vermerken, dass das ihr Eigentum „durch das ukrainische Militär zerstört wurde“ und die Familienangehörigen „durch die ukrainische Armee getötet wurden“. Es werde behauptet, dass ohne diesen Vermerk keine Entschädigung gezahlt werde.
Die Einwohner, die unter psychologischem Druck stehen und sich in der Informationsblockade befinden, stellen Anträge mit diesem Vermerk in der Hoffnung, die Entschädigung zu erhalten, schreibt Andrjuschtschenko. Russland bekomme damit Tausende schriftliche „Zeugenaussagen“ über die „Gräueltaten der ukrainischen Armee“, um die öffentliche Meinung im Ausland durch seine Propaganda zu beeinflussen.
Andrjuschtschenko ist sicher, dass die Menschen keine Entschädigungen bekommen. Dafür seien mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar notwendig, was sich Russland nicht leisten kann.