ISW bewertet Fähigkeit der Wagner-Söldner, Verlauf des Krieges in Ukraine zu beeinflussen
Einzelne Söldnereinheiten der Wagner-Gruppe kehren wahrscheinlich wieder in die Reihen der russischen Besatzungsarmee in der Ukraine zurück. Allerdings werden die Söldner nicht in der Lage sein, den Invasoren dabei zu helfen, die Situation an der Front zu ihren Gunsten zu ändern.
Wie Ukrinform berichtet, entnimmt man dies der Website des US-Instituts für Kriegsstudien ISW.
Nach der Ansicht der ISW-Analysten werden die Söldner dieser Gruppe die Kampffähigkeiten der Russischen Föderation höchstwahrscheinlich nicht wesentlich beeinflussen können und nicht die volle Wirksamkeit bieten, die das Privatunternehmen Wagner als unitarische Organisation unter der Führung von Jewgeni Prigoschin hatte.
Die Veröffentlichung führt die Aussage des ehemaligen Leiters der regionalen Militärverwaltung Luhansk, Serhij Hajdaj, vom 23. September an, dass Wagner-Einheiten in dieser Region und in verschiedenen Bereichen der Frontlinie operieren.
Er stellte auch fest, dass er weder die Zahl der Wagner-Kämpfer noch Informationen über die Organisation kenne, unter deren Schirmherrschaft sie in der Ukraine operieren.
Eine mit der Wagner-Gruppe verbundene Quelle berichtete, dass etwa 500 Söldner dieser Gruppe, darunter diejenigen, die sich weigerten, an Wagners Meuterei Ende Juni in der Russischen Föderation teilzunehmen, einer neuen, nicht identifizierten Organisation beigetreten seien, die vom ehemaligen Chef des Wagner-Personalabteilung gegründet wurde. Außerdem hieß es von der Quelle, die Söldner würden höchstwahrscheinlich in die Ukraine zurückkehren, um an den Kämpfen an der Südflanke der Stadt Bachmut teilzunehmen.
„Solche Berichte deuten darauf hin, dass Wagners Kräfte fragmentiert sind und es unwahrscheinlich ist, dass sie sich zu einer zusammengestellten Streitmacht organisieren oder die Kampffähigkeiten des russischen Militärs werden beeinflussen können, sollten sie zu Kampfhandlungen in der Ukraine zurückkehren“, heißt es in dem Bericht.
Kürzlich wurde das russische private Militärunternehmen Wagner in Großbritannien offiziell als Terrororganisation anerkannt. Dieser Beschluss trat am 13. September in Kraft.
Wie berichtet machen die Kampfverluste des Feindes nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine zum heutigen Stand 275.850 (+390 am vergangenen Tag) Invasoren aus.
Die Streitkräfte der Ukraine zerstörten außerdem 4.662 (+7) Kampfpanzer, 8.914 (+2) gepanzerte Kampffahrzeuge, 6.233 (+23) Artilleriesysteme, 789 (+0) Mehrfachraketenwerfer, 531 (+1) Luftabwehrsysteme, 315 (+0) Flugzeuge, 316 (+0) Hubschrauber, 8.734 (+18) Kraftfahrzeuge und Tanks mit Treib- und Schmierstoffen, 20 (+0) Schiffe/Boote, 1 (+0) U-Boote, 4.888 (+21) Drohnen, 914 (+2) spezielle Fahrzeuge. 1.518 (+0) Marschflugkörper wurden abgeschossen.
Die Angaben werden ständig aktualisiert. Die Berechnung wird durch die hohe Intensität der Kampfhandlungen erschwert.