Ukraine baut keine Atombombe - Präsident Selenskyj

Nach dem Budapester Memorandum verzichtete die Ukraine im Gegenzug zu Sicherheitsgarantien von Atommächten auf ihre Atomwaffen. Stattdessen wurde sie von Russland angegriffen. Trotzdem sprach die Ukraine nicht darüber, dass sie Atomwaffen wieder bekommen will, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte am Donnerstag in Brüssel.

Der Staatschef sagte auf die Frage eines Journalisten, wieviel Zeit brauche die Ukraine, um eine eigene Atombombe zu bauen: „Manchmal schaffen wir uns selbst Probleme, und jetzt haben Sie damit begonnen. Wir haben nie gesagt, dass wir uns darauf vorbereiten, Atomwaffen zu bauen oder so etwas.“ Er erinnerte daran, dass das Budapester Memorandum von starken Atommächten unterzeichnet wurde, darunter von Russland, China und den USA, die sich verpflichteten, die territoriale Sicherheit und Souveränität der Ukraine zu respektieren. Nach dem Verzicht von Atomwaffen konnten die Unterzeichnerstaaten nicht verhindern, dass Russland in den letzten 10 Jahren mindestens zweimal die Ukraine angriff. „Das bedeutet, dass das Budapester Memorandum kein guter Schirm für unsere Sicherheit ist. Deswegen sagte ich, dass ich keine Alternative zur NATO habe. So war meine Botschaft. Wir bauen aber keine Atomwaffen.“