Generalstaatsanwaltschaft richtet neue Abteilung für Ermittlung von Sexualstraftaten russischer Armee ein
Das Büro des Generalstaatsanwalts hat eine neue Abteilung geschaffen, die sich mit der Ermittlung der Fälle der sexuellen Gewalt der russischen Soldaten in der Ukraine befassen wird. Das gab der Generalstaatsanwalt, Andrij Kostin, auf Facebook bekannt.
Nach seinen Angaben nahm er während seiner Reise in die USA an einer Sonderveranstaltung zum Schutz der Opfer sexueller Gewalt im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine teil und sprach darüber mit der UN-Sonderbeauftragten für sexuelle Gewalt bei Konflikten Pramila Patten.
In der Ukraine geht es laut Kostin um Massenfällen der sexuellen Gewalt. Sie sei Mittel der Kriegsführung der russischen Besatzer. Nach der Befreiung ukrainischer Gebiete zeichnet sich ein schreckliches Bild ab, sagte er. „Das gab in der Oblast Charkiw, so etwas wird es auch in anderen Gebieten gegen, weil die sexuelle Gewalt die Waffe des russischen Besatzers ist.“
Die Opfer in der Ukraine schweigen, wie auch in anderen Konfliktgebieten, aus Scham, was die Ermittlungen erschwert, betonte Kostin weiter. Das Büro des Generalstaatanwalts habe in Zusammenarbeit mit internationalen Partner und Bürgerinitiativen eine Strategie zur Bekämpfung der sexuellen Gewalt im Zusammenhang mit dem Konflikt erarbeitet. Ziel der Strategie sei es, nicht nur die Täter zu verfolgen, sondern auch Opfer zu schützen.
„Wie setzen jetzt ein System des vollständigen Schutzes der Opfer: Von der psychologischen, juristischen und materiellen Hilfe bis zum Schutz von persönlichen Daten von der Öffentlichkeit“, so der Generalstaatsanwalt.