522 ukrainische Kinder heimgeholt

Die Ukraine konnte bereits 522 Kinder heimholen. 387 davon wurden nach Russland verschleppt. Das gab der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinets, bei einer internationalen Menschenrechtskonferenz bekannt.

Nach seinen Worten nehmen die Russen jeden Tag neue Kinder die Listen auf, die nach Russland verschleppt werden müssen. Sein Büro beobachtet laut Lubinets dabei einen neuen Trend. Die Russen bringen die Kinder aus den Regionen Donezk und Luhansk nicht direkt nach Russland, sondern zuerst nach Belarus und dann nach Russland.

Vielleicht handelt es dabei um eine neue Taktik Russlands, Belarus und dessen Machthaber Lukaschenko für die Deportation ukrainischer Kinder verantwortlich zu machen, sagte er. Oder sei das ein neues Instrument, um offizielle Bestätigung der Deportation durch Russland zu erschweren.  

Auf die Frage über eine „Adoption“ des ukrainischen Mädchen Margaryta Prokopenko von russischem Politiker Sergej Mironow, sagte der Menschenrechtsbeauftragte, dass es um den ersten offiziell bestätigten Fakt der Änderung des Namens des ukrainischen Kindes durch Russen. Inoffiziell gebe es viele Informationen, dass die Namen und Geburtsdaten der Kinder in Russland oft geändert werden.

Der Chef der Partei "Gerechtes Russland" Sergej Mironow hat ein 10-monatiges Kind aus der Region Cherson einführt und heimlich adoptiert. Er ließ den Namen des Kindes und seine Staatsangehörigkeit ändern. Nach Medienangaben heißt Margaryta Prokopenko jetzt Marina Mironowa.