Ukraine verhandelt mit den USA über Lieferung von ATACMS-Raketen

Die Ukraine setzt die Gespräche mit den USA über eine Lieferung der ATACMS-Raketen (Army Tactical Missile System (ATACMS) fort. Das sagte Außenminister Dmytro Kuleba in einem Interview für den TV-Sender Suspilne.

Nach seinen Worten erhielt die Ukraine seit Kriegsbeginn von Partnern sieben Waffenarten, obwohl jedes Gespräch schwer war und mit Nein begann. Die Ukraine habe aber sowohl Artilleriewaffen, HIMARS-Raketenwerfer als auch Luftverteidigungssysteme Patriot bekommen und werde auch Kampfflugzeuge bekommen.

Was die Raketen mit einer großen Reichweite betrifft, war es dem Kuleba zufolge ein seltener Fall, dass diese Raketen nicht von den USA geliefert wurden. Als erstes Land habe solche Raketen Großbritannien übergeben. Die Gespräche mit den USA und anderen Ländern über solche Lieferungen dauern an.

Kuleba bedauert, dass die USA die Entscheidung über die ATACMS-Lieferung noch nicht trafen, wollte aber sie nicht kritisieren. „Ich denke, wir werden diese Frage lösen“, sagte der Außenminister.

Der Ausschuss für internationale Beziehungen des US-Repräsentantenhauses hatte am Mittwoch eine parteiübergreifende Resolution H.Res.488 unterstützt. Die Resolution ruft die Regierung von Präsident Biden auf, ATACMS-Raketen (Army Tactical Missile System (ATACMS) an die Ukraine sofort zu liefern. Die Raketen mit einer Reichweite bis 190 Miles (rund 300 Kilometer – Red.) können russische Ziele weit hinter der Frontlinie angreifen.