Ungarn will Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide verlängern
Die ungarische Regierung habe es vor, seit dem 16. September die Grenze für manche Getreideerzeugnisse aus der Ukraine zu sperren.
Dies sagte der Landwirtschaftsminister István Nagy, berichtet Ukrinform unter Berufung auf Radio Liberty.
Wenn die EU das Einfuhrverbot für bestimmte ukrainische Getreideerzeugnisse, das am 15. September ausläuft, nicht verlängere, werde Ungarn „zum Schutz des Inlandsmarktes“ ein Verbot nicht nur für diese vier Produkte, sondern auch für alle 24 früheren Erzeugnisse einführen, erklärte Nagy.
In den letzten Jahren habe die ungarische Landwirtschaft „einen Schock nach dem anderen erlebt“, fügte der Minister hinzu.
Es gehe ihm zufolge um Coronavirus-Pandemie und deren Nachwirkungen, Energiekrise, die durch falsche Brüsseler Sanktionen verursacht wurde, sowie Tatsache, dass billige ukrainische landwirtschaftliche Erzeugnisse auf den europäischen Markt strömten. Dies alles schaffe Schwierigkeiten für die Produktion, erklärte der ungarische Landwirtschaftsminister.
Das ukrainische Außenministerium hält es für völlig inakzeptabel, die Handelsbeschränkungen für die Einfuhr von Agrarprodukten aus der Ukraine fortzusetzen.